E-Mobilität

 

1. Teil-Modelle bearbeiten

Je nachdem wie Ihr Euch gestern entschieden habt, öffnet an dieser Stelle Euer selbst entwickeltes Grundmodell oder die bereitgestellte Vorlage, um es weiterzubearbeiten. Dabei werdet Ihr die relevanten Oberthemen wie z.B. "Bürger steigen auf E-Autos um" sowie "E-Mobilitäts-Sharing in der Region" nacheinander bearbeiten - jeweils begleitet durch eine eigene Recherche-Arbeit. Sofern Ihr die Oberthemen parallel in Gruppen bearbeiten möchtet, sprecht dies bitte mit Eurem Betreuer ab. In diesem Fall steht Euch doppelt so viel Zeit für die Themenbearbeitung zur Verfügung.

Zeitaufwand: ca. 4 bis 5 Schulstunden

Damit Ihr Euch jeweils auf ein Oberthema konzentrieren könnt, sollte Ihr dies immer ins Zentrum Eurer Betrachtung stellen - durch einen einfachen Klick auf den jeweiligen Faktor und auf das Zentrumssymbol (siehe Grafik unten). Hierdurch bleibt das Modell jederzeit übersichtlich. Ganz in Analogie zum menschlichen Gehirn wechseln wir somit bei der Modellierung die Perspektiven auf das Modell, bei dem wir einen Gedanken oder eine Assoziation auch von einem Startpunkt (Thema) aus flexibel bilden und uns zunächst auf diesen fokussieren und anschließend gedanklich zu anderen Themen wechseln. Ihr könnt jederzeit die Perspektiven erneut wechseln durch Klick auf die Symbole Perspektiv-Wechsel in der linken Ecke unterhalb des Modells.

Wie Ihr bereits erfahren konntet, geraten Modelle relativ schnell recht groß. Um diese übersichtlich zu gestalten, könnt Ihr wie oben beschrieben die Perspektive wechseln und Ebenen ein- und ausblenden (siehe Grafik unten). Wir empfehlen Euch, immer nur 2 Ebenen einzublenden und mit Perspektiv-Wechsel zu arbeiten. Dies erleichtert die gemeinsame Modellierung enorm. Zudem solltet Ihr Euch noch nicht mit der Gestaltung des Modells (Anordnung der Faktoren) beschäftigen. Dies kommt zu einem späteren Zeitpunkt.

Perspektive wechseln

Beispiel 2: E-Mobilitäts-Sharing

Für eine touristisch geprägte Region in Schleswig-Holstein entwickelte ein Schülerteam das folgende Sharing-Konzept. Um die Erfolgschancen zu erhöhen, sollten möglichst viele Nutzergruppen in das Konzept eingebunden werden.

Die Bürger stellen eine wesentliche Säule für die Sharing-Angebote dar und zwar nicht nur außerhalb der Tourismus-Saison. Sie sorgen für eine hohe Auslastung und Akzeptanz der Angebote. Das vorrangige Ziel besteht darin, dass die Bürger auf den eigenen Zweit- oder Drittwagen verzichten. Hierfür müssen bedarfsorientierte Angebote geschaffen und dabei auch insbesondere die Bedarfe adressiert werden, die nur punktuell anfallen (z.B. geräumige Fahrzeuge, Fahrzeuge mit Anhänger etc. ). Die Angebotsbreite ist somit entscheidend – ebenso der Erlebniswert (spacige, coole Fahrzeuge), eine einfache und flexible Nutzung sowie niedrige Kosten.

Um die Bürger für die Angebote zu gewinnen, ist eine Aufklärungskampagne notwendig. Diese könnte z.B. ein jährliches, 3-tägiges Event (von Freitag bis Sonntag) beinhalten. Über die „Erlebnistage E-Mobilität“ sollen die Bürger aber auch die Touristen begeistert werden. Hierzu könnten z.B. Probe-Fahrten mit „Spacigen, coolen Fahrzeugen“ angeboten werden. Das Event könnte jährlich an wechselnden Standorten in der Region stattfinden. Zudem könnten Schüler im Rahmen einer Projektwoche verschiedene Aktionen planen und im Rahmen des 3-tägigen Events durchführen, um die Bürger und Touristen öffentlichkeitswirksam über E-Mobilität aufzuklären.

Um die Bürger für die Sharing-Angebote zu gewinnen, muss zudem ein Wir-Gefühl entwickelt werden. Die Bürger müssen sich eingebunden fühlen. Dies kann z.B. über ein gemeinnütziges Betreibermodell erreicht werden, bei dem die Bürger Mitglieder werden können (wie beim Statt-Auto-Konzept).

Die Verwaltung sollte zukünftig auf die Anschaffung eigener PKWs verzichten und stattdessen auf die Mobilitäts-Sharing-Angebote für Fahrten zu auswärtigen Terminen setzen. Hierfür entrichtet die Gemeinde z.B. einen fixen Kostenbeitrag pro Monat.

Die Fahrzeuge im Fahrzeug-Pool könnten dann von verschiedenen Nutzergruppen genutzt werden. Mini-Busse (z.B. 12-Sitzer) könnten ein attraktives Angebot für viele Gemeinde-Einrichtungen darstellen, z.B. für Schulen, Vereine und für die freiwillige Feuerwehr. Für die Nutzung entrichtet die Gemeinde einen fixen Kostenbeitrag pro Monat.

Mini-Busse könnten aber auch für Bürger interessant sein (z.B. für Geburtstagsfeiern) oder für Touristen (Gruppenreisende, die in Hotels oder in der Jugendherberge untergebracht sind) oder für Hotels (im Sinne eines Bahnhofs-Shuttles).

Die preisliche Attraktivität wird über eine hohe Auslastung durch Einbindung unterschiedlichster Nutzergruppen erreicht.