Nachhaltige Ernährung in der Region
1. Teil-Modelle bearbeiten
Je nachdem wie Ihr Euch gestern entschieden habt, öffnet an dieser Stelle Euer selbst entwickeltes Grundmodell oder die bereitgestellte Vorlage, um es weiterzubearbeiten. Dabei werdet Ihr die relevanten Oberthemen "Lebensmittelverschwendung", "Regionale, saisonale (Bio-)Produkte" sowie "Fleischkonsum" nacheinander bearbeiten - jeweils begleitet durch eine eigene Recherche-Arbeit. Sofern Ihr andere Oberthemen wie z.B. Fairtrade-Produkte vertiefen möchtet, sprecht dies bitte mit Eurem Betreuer ab. Gleiches gilt für den Fall, dass Ihr Eure Gruppe in 3 Teams aufteilen möchtet, um die die 3 Oberthemen parallel zu bearbeiten. In diesem Fall steht Euch doppelt so viel Zeit für die Themenbearbeitung zur Verfügung und spart dennoch in Summe mindestens 2 Schulstunden.
Zeitaufwand: ca. 75 Minute pro Oberthema, sofern die 3 Oberthemen gemeinsam nacheinander bearbeitet werden, ansonsten ca. 3 Schulstunden (135 Minuten) pro Thema / Team
Damit Ihr Euch jeweils auf ein Oberthema konzentrieren könnt, sollte Ihr dies immer ins Zentrum Eurer Betrachtung stellen - durch einen einfachen Klick auf den jeweiligen Faktor und auf das Zentrumssymbol (siehe Grafik unten). Hierdurch bleibt das Modell jederzeit übersichtlich. Ganz in Analogie zum menschlichen Gehirn wechseln wir somit bei der Modellierung die Perspektiven auf das Modell, bei dem wir einen Gedanken oder eine Assoziation auch von einem Startpunkt (Thema) aus flexibel bilden und uns zunächst auf diesen fokussieren und anschließend gedanklich zu anderen Themen wechseln. Ihr könnt jederzeit die Perspektiven erneut wechseln durch Klick auf die Symbole Perspektiv-Wechsel in der linken Ecke unterhalb des Modells.
Wie Ihr bereits erfahren konntet, geraten Modelle relativ schnell recht groß. Um diese übersichtlich zu gestalten, könnt Ihr wie oben beschrieben die Perspektive wechseln und Ebenen ein- und ausblenden (siehe Grafik unten). Wir empfehlen Euch, immer nur 2 Ebenen einzublenden und mit Perspektiv-Wechsel zu arbeiten. Dies erleichtert die gemeinsame Modellierung enorm. Zudem solltet Ihr Euch noch nicht mit der Gestaltung des Modells (Anordnung der Faktoren) beschäftigen. Dies kommt zu einem späteren Zeitpunkt.
Beispiel 1: Lebensmittelverschwendung
Hier findest Du ein Teilmodell, das an vielen Schulen behandelt wurde. Es zeigt nur einen Ausschnitt (z.B. ist die Rolle der ökologischen Landwirtschaft hier nicht enthalten) und ist stark vereinfacht. Dennoch werden die wesentlichen Aspekte wie die Fehllenkung des Staates deutlich. Durch Klick auf die Grafik öffnet sich eine neue Seite mit dem Modell. Unterhalb des Modells befindet sich auch eine Präsentation (die Folien sind jeweils mit kurzen Beschreibungstexten beschrieben - womöglich müsst Ihr hierfür ein wenig nach unten scrollen).
Ein wesentlicher Punkt der Fehllenkung ist, dass die Umweltkosten von der Allgemeinheit getragen werden und somit nicht in den Lebensmittelpreisen enthalten sind. Die Produkte der konventionellen Landwirtschaft sind hierdurch deutlich günstiger als die Bio-Produkte. Die Schüler/-innen fordern, dies zu ändern. Dass dies ein mächtiges Instrument für die erhoffte Agrarwende sein könnte, zeigt die Veröffentlichung "Umweltschutz in der Landwirtschaft" des Umweltbundesamtes: Allein für die im Nationalen Inventarbericht zum deutschen Treibhausgasinventar 2016 (NIR) für das Jahr 2014 dokumentierten Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft müssen bei einem durchschnittlichen Umweltkostensatz von ca. 100 (ca. 50–150) EUR je t CO2-Äquivalent (UBA 2012) versteckte landwirtschaftliche Umweltkosten von jährlich ca. 10 (ca. 5–15) Milliarden EUR in Rechnung gestellt werden. Dieser Betrag entspricht bereits ca. 59 Prozent (ca. 29–88 Prozent) der jährlichen Bruttowertschöpfung der gesamten deutschen Landwirtschaft.