Nachhaltige Ernährung an der Schule

 

2. Einführung: Nachhaltigkeit

Da Ihr in dieser Woche nachhaltige Lösungen für Eure Region entwickeln werdet, ist es sinnvoll, den Begriff "Nachhaltigkeit" vorab kurz zu definieren. Womöglich habt Ihr das Thema bereits im Unterricht behandelt? Falls Euch die 3 Säulen bzw. Dimensionen der Nachhaltigkeit daher bereits bekannt sein sollten, könnt Ihr direkt mit den unten genannten Aufgaben starten. Andernfalls bitten wir Euch, das folgende Video für eine Kurzeinführung zu nutzen.

Einführungsvideo Nachhaltigkeit

Zeitaufwand: ca. 15 Minuten (inkl. Aufgabe)

Aufgabe: Dilemma

Mit dieser Aufgabe adressieren wir das Dilemma der aktuellen Nachhaltigkeitsdiskussion. Es scheint nicht so richtig voranzugehen oder zumindest nicht schnell genug. Woran könnte dies liegen? Und wer ist eigentlich verantwortlich dafür, dass scheinbar so wenig passiert? Die Politik? Die Wirtschaft? Oder gar wir?

Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir ein wenig konkreter werden und diese Fragestellungen anhand eines Fallbeispiels erörtern. Wir alle haben sicherlich noch die Bilder der schrecklichen Unfälle in der Textilindustrie in Bangladesch vor Augen. Großbrände, einstürzenden Textilfabriken etc. sind leider keine Seltenheit in Bangladesch. Gleiches gilt im Übrigen auch für andere Länder wie Indien, Pakistan etc. Die Rahmenbedingungen, unter denen die Arbeitskräfte in den Fabriken arbeiten müssen, sind in diesen Ländern gleichermaßen menschenunwürdig: Kinderarbeit, Hungerlöhne, fehlende Sozialstandards, mangelnde Brandschutzvorkehrungen etc. Wir alle kennen diese Probleme und dennoch scheint sie niemand anzugehen. Wer sollte Deiner Meinung nach hauptsächlich tätig werden? Wer ist verantwortlich für die Entwicklung einer nachhaltigen Textilindustrie z.B. in Bangladesch? Welcher Akteur kann den Wandel maßgeblich einleiten?

  • Die Politik in Bangladesch z.B. durch Erhöhung der Mindestlöhne, Sozialstandards etc.,
  • die Politik in Deutschland bzw. der EU z.B. durch Importbeschränkungen /-auflagen (z.B. über Verbote von "unfairer Kleidung"),
  • die Medien über eine entsprechende Berichterstattung,
  • der Handel, in dem er verstärkt auf Fairtrade-Kleidung setzt,
  • der einzelne Bürger z.B. durch eine Veränderung des Konsumverhaltens, oder
  • .........................................................................................................?

Einigt Euch auf eine Antwort und schaut Euch anschließend die Lösung an.